Arteriosklerose: Wie bemerke ich sie und wer hilft mir?

PD Dr. med. Majd erklärt Arteriosklerose als Veränderungen an blutführenden Gefäßen, den Arterien. Dabei lagern sich Ablagerungen, so genannte Plaques, an den Wänden der geschädigten Blutgefäße ab und verengen diese fortschreitend. Häufig sind dies die Gefäße der Beine – dann spricht man von der Schaufensterkrankheit, weil die Erkrankung Betroffene zu häufigen Pausen beim Laufen zwingt und diese die Pausen oft durch Betrachten von Schaufenstern kaschieren. Doch nicht selten blockieren die Plaques auch Halsschlagadern und verursachen eine Karotisstenose. Das kann im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall führen. Grundsätzlich können sich die Plaques überall im Körper bilden.

Als Betroffene oder Betroffener spüren Sie die Arteriosklerose lange Zeit vermutlich gar nicht. Erst mit Fortschreiten der Erkrankung bemerkt man ein Ziehen und zunehmende Schmerzen in den betroffenen Regionen. Beine schmerzen erst beim Gehen, später auch im Liegen und können sich taub anfühlen. Rauchen, Diabetes, hoher Blutdruck und erhöhte Fettwerte im Blut zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren.

Im schlimmsten Fall verschließen die betroffenen Gefäße, und das kann je nach dem Ort des Verschlusses bedrohlich werden.

Wie kann man eine Arteriosklerose frühzeitig entdecken?

Je früher Sie regelmäßige Vorsorgetermine beim Arzt wahrnehmen, desto besser kann eine Arteriosklerose entdeckt und überwacht werden. Die regelmäßige Untersuchung bei Ihrer Hausarztpraxis ist die beste Absicherung.

Für Männer ab 65 steht darüber hinaus ein kostenloser Check der Bauch-Aorta mit Ultraschall zur Verfügung. Damit lassen sich Veränderungen an diesem großen Gefäß zuverlässig und risikolos entdecken.

Erhärtet sich der Verdacht auf eine Arteriosklerose, wird Ihr Arzt Blut abnehmen, Sie zu Ihren Lebensgewohnheiten (Rauchen, Ernährung, Bewegung) und zu familiärer Vorbelastung befragen und Sie zum Spezialisten überweisen.

 

Vom Verdacht zur Diagnose

Sie besuchen dann die Klinik für Gefäßchirurgie unter Leitung von PD Dr. med. Payman Majd am evangelischen Krankenhaus Bergisch Gladbach (EVK) oder eine spezialisierte Praxis (Kardiologie).

Dr. Majd und sein Team nehmen eine genaue Diagnostik vor und stellen durch verschiedene Untersuchungen und bildgebende Verfahren den genauen Zustand Ihrer Arterien fest.

In intensiven Gesprächen legen Sie gemeinsam mit dem Team um Dr. Majd fest, wie der Verlauf der nicht heilbaren Erkrankung verlangsamt oder ganz eingedämmt werden kann und wie Sie aktiv den Erhalt und die Verlangsamung unterstützen können.

Zur Überwachung Ihrer Erkrankung bestellen Dr. Majd und sein Team Sie regelmäßig in die Sprechstunde an der Klinik für Gefäßchirurgie am EVK, um  bei Bedarf rechtzeitig zu reagieren. Das Team gibt anschließend eine Empfehlung ab und teilt diese mit Ihrer hausärztlichen Praxis.

PD Dr. med. Payman Majd setzt sich intensiv dafür ein, Operationen so lange wie möglich zu vermeiden oder sie schonend und minimal-invasiv zu gestalten (Operationen mit möglichst geringer Belastung für den Organismus), wenn sie unumgänglich werden.